Chronik des Ordens Notre-Billstedt

Mir, Ragnar Aigulfson, Sohn von Aigulf Svenson und Ragnild Frenjirsdottir aus dem hohen Bergen, Ritter und Archivar des Ordens, obliegt es, euch die Historie des Ordens zum Schutze christlicher Gemeinden Nordelbiens zu Billstedt zu erzählen.

 

Und so steht es in uralten Verträgen und vergilbten Schriften tief in den Kellern unseres Ordenshauses:

 

Historie des Ordens zum Schutze christlicher Gemeinden Nordelbiens zu Billstedt, auch "Notre Billstedt" genannt

 


Vorgeschichte:

 

Anno 1060 AD gliedert Erzbischof Adalbert von Bremen und Hamburg die Bistümer Ratzeburg und Mecklenburg aus dem Bistum Oldenburg Holstein aus. Diese fallen jedoch schon 1066 in einem blutigen Aufstand den Wenden zum Opfer. Für mehr als 80 Jahre bleiben diese vakant.

 

In der Zeit der ersten Kreuzzüge führt Heinrich der Löwe, aus dem Hause der Welfen, die sächsischen Fürsten gegen die Elbslawen. Diese als Wendenkreuzug bekannte Pilgerfahrt im Jahre 1147 etablierte den Welfen zum Herrscher Norddeutschlands.

 

Um die Jahre 1150 will Erzbischof Hartwig I. von Bremen und Hamburg die vakanten Bistümer neu besetzen, gerät aber hierbei im Investiturstreit an Heinrich. Erst 1154 entscheidet der deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dem Reichstag zu Goslar das Investiturrecht an Heinrich zu übergeben. Kurz darauf setzt Heinrich den Magdeburger Bischof Evermod als neuen Bischof von Ratzeburg ein.

 

 

Gründung:

 

Um die Nord - und Ostgrenzen ihrer Reiche sicher zu wissen gründen Bischof Evermod und Heinrich der Löwe im Jahre 1155 mehrere kleinere Orden, darunter auch den Orden zum Schutze nordelbiengischer Lande. Im Jahre 1160 unterstellt Erzbischof Hartwig I. von Bremen und Hamburg, mit Zustimmung Heinrichs, das Bistum Ratzeburg der Metropolitangewalt der Hamburger Kirche. Daraufhin zieht der Orden nach Öjendorf, einem Vorort von Hamburg, um und die Ordensoberen beginnen mit dem Aufbau und der Struktur des Ordens. In dieser Zeit ist der Orden in einem in der Nähe gelegenem Karmelitenkloster untergebracht.

 

Auch erhält er seinen endgültigen Namen:
Orden zum Schutze christlicher Gemeinden Nordelbiens zu Billstedt

 

 

Folgejahre:

 

Im Jahre 1168 leistet man Waldemar I. von Dänemark Unterstützung bei der Belagerung und Zerstörung der Jaromarsburg auf Rügen. In der Schlacht von Stellau im Jahre 1201, welche einen Verlust der nordelbingischen Lande an Dänemark bedeutet, verlieren viele Ordensbrüder das Leben. Das Bistum Ratzeburg und Hamburg geht an Waldemar II. von Dänemark. Allerdings bleibt der Ordenssitz in Öjendorf verschont, so dass der Orden weiterhin bestehen bleibt.

 

Schon 1227 wird Waldemar II. in der Schlacht von Bornhöved vom Koalitionsheer Adolfs IV. von Schauenburg und Holstein vernichtend geschlagen. Daraufhin können Hamburg und Ratzeburg wieder befreit werden.

 

Im Jahre 1228 begleiten einige Ordensbrüder Friedrich II. auf seinen erfolgreichen Kreuzzug nach Jerusalem. Als Geschenk für Lehnstreue zum Reich überreicht der Kaiser dem damaligen Ordensmeister das spätere Kürschwert und überträgt das Recht auf Ritterschlag dem jeweiligen Ordensvorsteher.

 

In der Schlacht auf dem Peipussee im Jahre 1242, in welcher zusammen mit dem Deutschen Orden gegen die Nowgoroder gekämpft wird, werden einige Ordensbrüder gefangen genommen und später gegen Lösegeldzahlungen wieder freigelassen.

 

In der Schlacht auf der Lohheide im Jahre 1262 geht es unter Gerhard I., Graf von Schauenburg und Holstein, wieder gegen die Dänen. In den Folgejahren erfolgt eine Konsolidierung des Ordens bis etwa ins Jahr 1300.

 

In der Schlacht an der Streva 1348 fallen viele Ordensbrüder, so auch der Ordensmeister. Auch hier kämpfte man zusammen mit dem Deutschen Orden, diesmal gegen die Litauer. Als neuer Ordensmeister wird im Jahre 1348 Sire Guldan von Adolf VII., Graf zu Schaumburg, eingesetzt und von Magnus II. Torquatus, Herzog von Braunschweig - Lüneburg aus dem Hause der Welfen, sowie dem Erzbischof von Bremen und Hamburg, Godfried, Graf von Arnsberg, und dem Bischof von Ratzeburg und Hamburg, Volrad von dem Dorne, bestätigt und aufgerufen den Orden neu aufzubauen und zu reformieren.

 

 

Rechenschaft:

 

weltlich:
Der Orden ist dem Hamburger Stadtrat unterstellt, welcher wiederum dem Grafen von Schaumburg, Adolf VII. von Schaumburg, Rechenschaft schuldet. Dieser ist ein Vasall von Magnus II. Torquatus, Herzog von Sachsen - Lüneburg, aus dem Hause der Welfen

 

kirchlich:
Hier untersteht der Orden dem Bischof von Hamburg und Ratzeburg, Volrad von dem Dorne, welcher wiederum dem Erzbischof von Bremen und Hamburg, Godfried, Graf von Arnsberg, Gehorsam schuldet. Als Bischof von Ratzeburg untersteht Volrad aber weltlich dem Herzog von Sachsen - Lauenburg, Erich I. von Sachen - Lauenburg aus dem Hause der Askanier.

 

 

Die drei Säulen des Ordens:

 

1. dienende Brüder & Schwestern

 

Knecht / Magd
Geselle / Gesellin
Meister / Meisterin

 

2. kämpfende Brüder

 

Novize
Junker
Ordensritter
Ordensmeister

 

3. geistliche Brüder & Schwestern

 

Betbruder / Betschwester
Kleriker / Klerikerin
Abt / Äbtissin